Neues auf den Teller: Die Food Trends 2019

Essen ist längst mehr als eine bloße Notwendigkeit. Raffinierte Kombinationen von Zutaten aus aller Welt schaffen immer wieder Überraschungen, nicht nur auf der Zunge, sondern auch für die Augen. Gerade in Zeiten von Instagram und Co. spielen Farben, Formen und Konsistenzen eine immer wichtigere Rolle, der Teller wird zum Kunstwerk. Und zu all diesen Faktoren gesellt sich das Nachdenken darüber, wie wir mit unserem Planeten und seinen Ressourcen umgehen wollen. So wird auch die fleischlose Ernährung immer nuancierter – und leckerer. Und selbst Trinkhalme werden 2019 einfach Teil der Mahlzeit. Neugierig geworden? Hier kommt eine Auswahl der vielversprechendsten Food Trends des Jahres.

Kein Fleisch? Fällt nicht auf!

Der fleischfreie Lifestyle zieht nach wie vor immer mehr Anhänger in seinen Bann. Kein Wunder, geht der Trend doch zu Ersatzprodukten, die uns keinen Genuss vermissen lassen. Fake-Fleisch aus Tofu, Seitan oder Tempeh ist kaum noch vom tierischen Vorbild zu unterscheiden und auch der Nährstoffgehalt holt rasant auf. Auch Pilze werden als Fleischersatz immer beliebter. Die veganen Burger Patties von „Beyond Meat“, die aus Erbsenprotein bestehen und täuschend echt aussehen und schmecken, kann man nun auch in Deutschland genießen. Und Fischliebhaber greifen ersatzweise immer öfter zu Algen, die nicht nur gesund sind, sondern mit einem fischigen Eigengeschmack punkten.

Aromen aus der Levante

Gerichte aus der Levante werden sich auch 2019 extremer Beliebtheit erfreuen. Moment, woher? Im engeren geografischen Sinn bezeichnet der Begriff die Ostküste des Mittelmeeres und ihr Hinterland. Kulinarische Impulse bekommen wir also zum Beispiel aus Ländern wie Israel, Syrien, Jordanien und dem Libanon. Die Vielfalt aus buntem Gemüse, Hülsenfrüchten und spannenden Gewürzen wie Kardamom, Sumach (sorgt für angenehme Säure), Kumin (besser bekannt als Kreuzkümmel), und Baharat (im arabischen Raum sehr beliebte Gewürzmischung) lag schon 2018 im Trend. Wichtige Elemente sind Mezze (verschiedene kleine Mahlzeiten), Shashuka (aus pochierten Eiern, Tomatensauce, Chili und Zwiebeln) und Kibbeh (Klöße aus Hackfleisch und Bulgur, oft mit Zwiebeln und Nüssen).

„Mehl“ für alle

Klassisches Mehl wird langsam, aber sicher aus unserer Backschublade verdrängt. Gerade für Menschen, die kein Gluten vertragen, ist das eine tolle Entwicklung! Alternativen bestehen zum Beispiel aus Bohnen oder Süßkartoffeln. Denken Sie nicht zu viel darüber nach, wenn Sie den nächsten Teig für Brownies oder Kuchen anrühren. Einfach Vertrauen haben und am Ende genießen – die restlichen Zutaten überdecken den Geschmack spielend. Außerdem wird das Ergebnis viel saftiger als mit Weizen- oder Dinkelmehl.

Eisige Trends

Rolled Ice Cream, ein Street Food Trend aus Thailand, wird sich 2019 hoffentlich auch bei uns durchsetzen. Dazu wird Eis mit verschiedenen Toppings auf einer kalten Platte ausgebreitet und zu hauchdünnen Röllchen geformt. Schmeckt nicht nur lecker, sieht auch toll aus! Wem das zu gehaltvoll ist, der wird sich über den Trend zur „Nice Cream“ freuen. Dahinter verbergen sich kalorienarme oder gar zuckerfreie Eiskreationen.

Wer sich übrigens fragt, in welcher Farbe er seine Dessert-Kreationen (und alles andere, was sich färben lässt) in diesem Jahr präsentieren soll: Pink! Damit die Trendfarbe ganz natürlich entsteht, eignen sich rote Beeren oder Pulver aus Roter Beete.

Die Schoko-Frucht

Weit oben auf unserer Probier-Liste: Die Schwarze Sapote. Diese Kaki-ähnliche Frucht hat ein cremiges Fruchtfleisch, das sich ganz einfach löffeln lässt und wie Schokoladenpudding schmecken soll. Dabei ist die Frucht aus Guatemala und den Philippinen natürlich nicht so gehaltvoll. Bisher gibt es sie nur in wenigen Läden zu kaufen, doch das könnte sich bald ändern. Wer nicht pur löffeln will, mischt das Fruchtfleisch ins Müsli oder nutzt es als Brotaufstrich. Und tschüss, Nutella!

Umweltbewusst genießen

2019 wird an vielen Stellen immer weniger oder einfach gar nicht mehr verpackt. Um den Plastikmüll zu reduzieren, wechseln viele Supermärkte zu recycelbarem Material. In „Zero Waste“-Supermärkten wird sogar komplett auf Verpackungsmaterial verzichtet. Kunden bringen dort ihre eigenen Behältnisse mit und lassen sie füllen. Auch essbare Trinkhalme liegen dieses Jahr schwer im Recycling-Trend. Die Alternative zu den Röhrchen aus Plastik oder Metall wird aus Apfelfasern hergestellt. Die Devise lautet also: Erst schlürfen, dann knabbern.

Heilmittel aus dem Supermarkt? Nutraceuticals auf dem Prüfstand

Seit einigen Jahren geht in der Lebensmittelbranche ein neuer Begriff um: Immer wieder ist von „Nutraceuticals“ die Rede. Was sich hinter dieser Bezeichnung verbirgt, erfahren Sie in diesem Artikel.

Die Entstehung des Begriffs „Nutraceuticals“ lässt sich eindeutig datieren: Im Jahre 1989 wurde er von Stephen L. DeFelice, dem Gründer und Vorstand der „Foundation of Innovation Medicine“ geprägt. Es handelt sich um eine Wortneuschöpfung, die aus zwei Wörtern zusammengesetzt wurde, nämlich aus „nutrition“ (Ernährung) und „pharmaceutical“ (Pharmazeutikum, Arzneimittel). Meistens wird die englische Variante des Begriffs gebraucht, doch ab und zu hört man auch die eingedeutschte Version „Nutrazeutikum“.

Zwischen Wirkung und Genuss

Die Wortzusammenführung beschreibt schon ziemlich genau, worum es sich bei „Nutraceuticals“ eigentlich handelt: Um Inhaltsstoffe auf der Grenze zwischen Nahrungsmittel und Arznei. Nahrung dient traditionell der Ernährung und dem Genuss – Pharmazeutika gehören in den Bereich der Medizin und dienen der Therapie und Prävention. Die strenge Abgrenzung, die einstmals zwischen dem Arzneimittel- und dem Nahrungsmittelmarkt verlief, weicht aber nach und nach auf. In Zeiten, in denen sich ein gesundheitsbewusster Umgang mit dem eigenen Körper in allen Lebensbereichen durchsetzt, prüfen Verbraucher auch bei Lebensmitteln, ob sie der Gesundheit eher zu- oder abträglich sind und inwiefern sie sogar einen physiologisch wirksamen Zusatznutzen versprechen. Ganz neu ist dieser Trend nicht: „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel und eure Heilmittel eure Nahrungsmittel sein“, soll schon Hippokrates gesagt haben.

Lebensmittel + Nutraceuticals = Functional Food

Lebensmittel, die mit Nutraceuticals angereichert sind, werden auch Functional Food genannt. Logisch, denn sie enthalten eine zusätzliche, „funktionelle“ Zutat. Das können Ballaststoffe, Mineralstoffe, Vitamine, Fettsäuren, bestimmte Bakterien oder Pflanzenstoffe wie Ginkgo und Aloe Vera sein. Als Ergebnis stehen dann probiotische Joghurts und Milchprodukte (sollen die Darmgesundheit unterstützen), Omega-3-Produkte und ACE-Säfte im Supermarktregal. Und auf so mancher Margarine ist zu lesen, dass sie den Cholesterinspiegel senkt.

Weitere Beispiele sind etwa Cerealien, Suppen- oder Getränkepulver, die mit Nährstoffen wie bestimmten Vitaminen, Mineralstoffen oder Folsäure angereichert wurden. Aber auch frei verkäufliche pflanzliche Arzneimittel, die es etwa in Drogerien zu kaufen gibt, Heiltees oder Nahrungsergänzungsmittel, die Nährstoffe in Form von Kapseln, Liquids, Tabletten oder Pulvern zur Verfügung stellen, können im weiteren Sinne als Nutraceuticals gelten.

Übrigens: Auch bei Produkten, aus denen ein unerwünschter Bestandteil entfernt wurde (zum Beispiel Laktose oder Gluten) spricht man von einem Functional Food.

Wirksamkeit wird streng geprüft

Nun darf aber nicht einfach jeder von jedem Produkt behaupten, dass es die Gesundheit seiner Konsumenten unterstützt oder vor Krankheiten schützt – seit 2006 gilt die europäische Health Claims Verordnung (Verordnung (EG) Nr. 1924/2006), die die Zulässigkeit von gesundheitsbezogenen Aussagen zu Lebensmitteln sehr streng regelt.

Grundsätzlich gilt: Wenn eine positive Wirkung auf die Gesundheit versprochen werden soll, muss diese auch wissenschaftlich belegt sein. Zudem erarbeitet die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) eine Liste der gesundheitsbezogenen Aussagen, die überhaupt über Lebensmittel gemacht werden dürfen. All dies dient dem Verbraucherschutz – denn Behauptungen über Wunderwirkungen von Lebensmitteln können die Konsumenten in die Irre führen und im Falle von Erkrankungen ernsthafte Folgen haben, etwa, wenn sich die Verbraucher auf die versprochene Wirkung eines Lebensmittels verlassen, statt einen Arzt aufzusuchen.

Für Nahrungsmittelhersteller ist es sehr viel schwieriger geworden, mit gesundheitsbezogenen Aussagen für ihre Nutraceuticals zu werben – denn die EFSA prüft sehr genau, ob die wissenschaftlichen Untersuchungen zur Wirksamkeit der Produkte hieb- und stichfest sind.

Probieren ist Pflicht: Die Food Trends 2018

Schon lange geht es beim Essen nicht mehr nur um den guten Geschmack. Ein ansprechender Anblick, aber auch wertvolle Inhaltsstoffe werden dem Verbraucher immer wichtiger. Was sollte dieses Jahr unbedingt auf unserem Teller landen? Wir haben die Antworten und präsentieren Ihnen die Food Trends 2018. Unter den Anwärtern sind nicht nur ausgefallene Kreationen, sondern auch echte Klassiker.
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Future Food – Makrotrends auf dem Lebensmittelmarkt

Wie werden wir uns in Zukunft ernähren? Gerade für Lebensmittelhersteller ist diese Frage von enormer Wichtigkeit, bestimmt die Antwort doch die Entwicklung von Produkten heute und die Marketing-Strategien von morgen. Einige Trends am Lebensmittelmarkt lassen sich bereits jetzt ablesen und werden uns sicherlich noch eine Weile erhalten bleiben. Continue reading “Future Food – Makrotrends auf dem Lebensmittelmarkt”

Neu im Angebot: Trendige Snacks von anona

Unsere neuen Snacks sind eine erstklassige Alternative zu Proteinriegeln und Proteinshakes: Denn die Cookies, Cracker und Kekse von anona haben einen Proteingehalt von bis zu 50% und sind damit echte Kraftpakete für unterwegs. Das Beste: Es gibt sie in vielen verschiedenen Varianten – vom süßen Cookie bis zum herzhaften Cracker! Continue reading “Neu im Angebot: Trendige Snacks von anona”

Gesund ernähren trotz Gluten-Unverträglichkeit

[:de]Glutenfreie Ernährung ist mittlerweile fast überall ein Begriff. Auch die Lebensmittelindustrie bringt glutenlose Alternativen auf den Markt. Wie es sich ohne Gluten gesund leben lässt, zeigen wir in diesem Beitrag.

Wer sich glutenfrei ernährt, streicht glutenhaltiges Getreide und alle daraus hergestellten Produkte wie Brot, Gebäck, Pizza, Nudeln oder Bier von der Zutatenliste. War eine solche Ernährungsweise vor wenigen Jahren noch weitgehend unbekannt, erhält sie heute von verschiedensten Seiten Aufmerksamkeit. Neben einer krankheitsbedingten, strikt glutenfreien Ernährung findet das Prinzip verstärkt Eingang in eine moderne, gesundheitsbewusste Lebensweise.

Gründe für glutenfreie Ernährung

Die Beweggründe, Gluten aus der eigenen Nahrung zu verbannen, sind vielfältig. Für Menschen, die an einer chronischen Erkrankung der Dünndarmschleimhaut, der Zöliakie, leiden, ist der Verzicht auf den Klebereiweiß essentiell. Ihre Überempfindlichkeit gegen Gluten ist teilweise erblich bedingt und bleibt ein Leben lang bestehen. Um Folgeschäden zu vermeiden, müssen sich Betroffene konsequent an eine glutenfreie Diät halten. Bereits wenige Mengen rufen Beschwerden im Dünndarm hervor. Auch für glutensensitive Menschen ist es von Vorteil, das Proteingemisch aus der täglichen Nahrung zu streichen oder zumindest zu reduzieren. Als glutenfrei lassen sich Lebensmittel einstufen, wenn sie maximal zwei Milligramm Gluten je 100 Gramm aufweisen.

Ohne krankheitsbedingt eingeschränkt zu sein, folgen in den vergangenen Jahren immer mehr Menschen einer glutenfreien Ernährung. Unterstützt wird dieser Trend von populären Bestsellern, die negative Auswirkungen des Weizenkonsums hervorheben. In entsprechenden Diät-Programmen geht es in erster Linie darum, durch die Reduktion von Kohlenhydraten Gewicht zu verlieren. Zu derartigen Ernährungstrends zählen etwa die Low-Carb-Diät, die Paleo-Diät oder die Rohkostküche. Die Paleo-Variante folgt den Ernährungsmöglichkeiten der Steinzeit: Auf den Tisch kommen natürliche Lebensmittel wie Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Nüsse, Pilze, Honig und Kräuter. Auf Getreide, Milchprodukte, Zucker, Alkohol und industriell verarbeitete Nahrungsmittel gilt es zu verzichten. Da Kochen und Backen in der Rohkostküche durch die geringe Erhitzung entfällt, bewegt sich der Getreideanteil von Natur aus in kleinen Mengen.

Ohne Gluten gesund ernähren

Da Gluten in der Lebensmitteltechnologie als Verdickungsmittel, Stabilisator und Strukturverstärker dient, versteckt es sich in vielen verarbeiteten Nahrungsmitteln. So finden sich in Produkten wie Gewürzen, Sojasoßen, Fleischprodukten, verarbeitetem Fisch, Eis oder Desserts unterschiedliche Mengen an Mehl oder Stärke.

Die beschriebenen Ernährungstrends liefern hingegen erste Anhaltspunkte, um sich gesund und glutenfrei zu ernähren. Ein bewusster Umgang mit den Nahrungsmitteln erleichtert die Umstellung enorm. Wer seine Mahlzeiten überwiegend selbst zubereitet, kann Gluten ohne größere Probleme aus dem Weg gehen. Dabei lässt sich aus einer Vielzahl an Lebensmitteln schöpfen: Neben Obst, Gemüse, Fleisch, Fisch, Eiern und Milchprodukten gehören Hülsenfrüchte, Kartoffeln, Nüsse, Öle, Butter, Säfte, Wein, Sekt, Kaffee und Tee dazu. Auch Reis, Wildreis, Hirse, Mais, Quinoa, Buchweizen, Amaranth und Teff sowie die weiterverarbeiteten Varianten lassen sich ohne Bedenken essen.

Neben der Vielzahl an bedenkenlosen Nahrungsmitteln hält der Markt mittlerweile spezielle glutenfreie Alternativen zu herkömmlichen Produkten bereit. Zu diesen Varianten zählen etwa Mehl, Brot, Brötchen oder Nudeln. Auch viele Restaurants und Hotels bieten entsprechende Gerichte an. Sich glutenlos zu ernähren, bedeutet also weniger einen Verzicht als sich bewusst mit der eigenen Nahrung auseinander zu setzen.[:]

Die Açaí-Beere – Gesundheit aus dem Urwald

[:de]Ein bisschen sieht sie aus wie eine gewöhnliche Heidelbeere. Klein, dunkelblau und kugelrund: die Açaí-Beere (sprich: Assa-i). Seit einigen Jahren verbreitet sie sich auf dem deutschen Markt als Fitness-Food. Aber wird sie ihrem Ruf auch gerecht?

Wertvolle Palmenfrucht

Heimisch ist die Açaí-Beere im südamerikanischen Regenwald. In feuchten Gebieten entlang der Küste und an den Ufern des Amazonas wachsen sie als Frucht der „Euterpe oleracea“. In ihrem größten Verbreitungsgebiet, Brasilien, heißt sie „açaizeiro“. Daher kommt auch der Name, unter dem die Beeren in Deutschland vertrieben werden.

In Brasilien ist die Açaí-Beere seit jeher ein ganz gewöhnliches Nahrungsmittel. Und das nicht nur, weil sie dort nun mal wächst, sondern auch weil sie sich vielseitig zubereiten lässt und obendrein noch gesund ist. Sie ist energiereich, hat einen geringen Zuckeranteil, dafür aber viele Ballaststoffe, außerdem ist sie reich an einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren (Omega-6 und Omega-9 Fettsäuren) und Vitaminen.

Die Açaí-Beere – das perfekte Nahrungsergänzungsmittel

In Europa ist die Açaí-Beere jedoch wegen anderer Inhaltsstoffe beliebt, vor allem wegen der Antioxidantien. Vitamin E ist so ein Antioxidans. Es kommt in pflanzlichen Fetten vor (z.B. in Palmlitoleinsäure, der ungesättigten Fettsäure, die in der Açaí-Beere nicht zu knapp vorhanden ist) und fängt sogenannte „freie Radikale“* ein. Freie Radikale bilden sich ganz natürlich im Körper, gelten aber als Hauptverursacher von Alterserscheinungen. Freie Radikale greifen Zellen an und ziehen so beispielsweise die Haut in Mitleidenschaft.

Der Geschmack der Açaí-Beere ist für europäische Gaumen etwas gewöhnungsbedürftig und wird gemeinhin als „erdig“ beschrieben. Das macht aber nichts. Da die Beeren zu einem großen Teil aus Kernen bestehen und auf dem Markt kaum frisch zu erhalten sind, werden sie ohnehin hauptsächlich in verarbeiteter Form verkauft. Gefriergetrocknet und zu Pulver gemahlen, lässt sich die Açaí-Beere hervorragend in Milchprodukte oder Müsli einrühren. Wem aber hauptsächlich an der positiven Wirkung gelegen ist, der erhält mittlerweile auch jede Menge Kapseln oder andere Nahrungsergänzungsmittel mit Açaí-Extrakt.

Und wirkt das auch?

Dass Antioxidantien freie Radikale „fangen“ und somit sehr gesund sind, ist unbestritten. Schon alleine deswegen ist die Açaí-Beere ein empfehlenswertes Lebensmittel. Aber auch heimische Früchte wie die eingangs erwähnte Heidelbeere weisen einen hohen Anteil an Antioxidantien auf. Der geringere Zuckeranteil macht die Açaí-Beere an dieser Stelle zur noch gesünderen Alternative.

Was die Açaí-Beere allerdings nicht kann, ist die Haut künstlich zu verjüngen. Der Verzehr kann lediglich Alterungserscheinungen der Haut vorbeugen. Und auch wer abnehmen möchte, sollte sich nicht ausschließlich auf die Açaí-Beere verlassen. Wie bei jedem Nahrungsergänzungsmittel gilt: Eine ausgewogene Ernährung ist unumgänglich. Wer zusätzlich und in vernünftigen Maßen Açaí-Produkte isst, tut seinem Körper aber definitiv etwas Gutes.

*Exkurs „freie Radikale“: Kein Wellness-Blog, kein Ernährungsratgeber, kein Fernsehkoch kommt heutzutage aus, ohne über „freie Radikale“ zu sprechen. Aber was ist das eigentlich? Um das zu erklären, ist ein kurzer Ausflug in die Chemie nötig. Keine Sorge: Wir halten es simpel.
Wenn Atome (bestehend aus Protonen und Elektronen) sich zusammenschließen und Moleküle bilden, verbinden sie ihre Elektronen zu gemeinsamen, sogenannten Elektronenpaaren. Solche Elektronenpaare sind in der Regel sehr stabil. Nun kommt es aber bei der Reaktion von organischen Molekülen (Kohlenwasserstoff-Ketten) dazu, dass einzelne Elektronen übrig bleiben, die kein Elektronenpaar bilden können. Diese nennt man „freie Radikale“. Sie sind äußerst reaktionsfreudig und deshalb aggressiv z.B. gegenüber Körperzellen. Antioxidantien sollen mit ihnen reagieren, bevor es körpereigene Stoffe tun.
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Frozen Yogurt – ein anhaltender Trend

Seit einigen Jahren lässt sich der Sommer auch ohne Eiscreme genießen – mit den kalorienärmeren Frozen Yogurts. Doch hält der gefrorene Snack, was er verspricht?

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