Zucker – weißes Gold oder gefährliches Suchtmittel?

„Zucker ist der neue Tabak“, das behauptete Renate Künast, Vorsitzende des Bundestagsausschuss für Verbraucherschutz (Die Grünen), 2015 gegenüber der Zeitung „Die Welt“. Was sie damit meint und ob sie mit ihrer Aussage Recht hat, diskutieren wir in diesem Artikel. 

Zucker als Sündenbock?

Viele sehen die Ursache für die um sich greifende „Epidemie“ des Übergewichts vor allem im Zuckerkonsum. Künast schlug deshalb vor, ein Gesetz zu schaffen, das es der Lebensmittelindustrie verbietet, ihre Werbung für Süßigkeiten an Kinder unter 12 Jahren zu adressieren. Zwar besteht in der Branche bereits eine Selbstverpflichtung hierzu, doch Künast sah diese an vielen Stellen nicht eingehalten.

Auch eine Zuckersteuer wird immer wieder zur Diskussion gestellt. Gerade die Krankenkassen berufen sich darauf, dass man mit höheren Kosten für zuckerhaltige Produkte sowohl das Kaufverhalten der Verbraucher beeinflussen, als auch die Kosten decken könnte, die hoher Zuckerkonsum angeblich jährlich im Gesundheitssystem verursacht.

Dick und krank durch Zucker?

Fakt ist: Zucker ist schlecht für die Zahngesundheit und hat relativ viele Kalorien. Er kann deshalb eine Ursache für Übergewicht sein, auch, weil der Konsum von Zucker den Insulinspiegel in die Höhe treibt, was wiederum ein Hungergefühl auslöst. Zucker macht allerdings nicht per se krank. Die Ursachen für Übergewicht liegen in den meisten Fällen nicht in einer einzigen Lebensmittelzutat, sondern setzen sich aus falscher Ernährung, widrigen Lebensumständen wie Stress oder Schlafmangel und fehlender Bewegung zusammen. Für die gesundheitliche Aufklärung ist es deshalb ungünstig, einzelne Lebensmittel als Auslöser für Erkrankungen zu brandmarken, weil damit das große Ganze aus dem Blick gerät.

Süchtig nach dem weißen Gold?

Mit ihrer Aussage, Zucker sei der neue Tabak, spielt Künast aber nicht nur auf die gesundheitsschädigenden Aspekte des Lebensmittels an, sondern vor allem auch auf seinen angeblichen Suchtfaktor. Aber macht Zucker wirklich im klassischen Sinne süchtig?

Zunächst einmal ist die Lust auf Süßes jedem Menschen angeboren und evolutionär begründet. An ihrer Süße konnten unsere Vorfahren die Genießbarkeit von Früchten erkennen. Außerdem liefert Zucker viel lebenswichtige Energie. Darüber hinaus aktiviert das „weiße Gold“ das Belohnungssystem im Gehirn. Aus diesem Effekt kann, wenn andere Anreize fehlen, durchaus suchtähnliches Verhalten resultieren. Eine Abhängigkeit besteht aber nur dann, wenn man selbst oder andere unter dem eigenen Verhalten leiden oder die schädliche Wirkung des eigenen Tuns erkannt und vermieden werden soll, man aber nicht dazu in der Lage ist, das unerwünschte Verhalten abzustellen. Eine solche Ausprägung ist beim Zuckerkonsum nur bei sehr wenigen Menschen zu beobachten – auch wenn die Allgegenwart von Süßigkeiten es manchmal schwer macht, ihnen zu widerstehen. Den meisten Menschen gelingt dennoch ein maß- und genussvoller Zuckerkonsum. In diesen Fällen kann von Sucht keine Rede sein.

Zucker-Alternativen

Agaven-Dicksaft, Stevia und Co.: Alternativen zum klassischen Zucker liegen mehr und mehr im Trend. Aber ist dieser Weg automatisch gesünder? Dicksäfte aus Äpfeln, Birnen, Trauben oder Agaven enthalten mehr Nährstoffe als raffinierter Zucker. Dafür nimmt man dank ihnen aber auch eine große Menge Fruchtzucker zu sich.

Stevia hingegen ist ein Süßkraut, welches den Insulinstoffwechsel nicht beeinflusst und auch keine Kalorien hat. Dennoch gibt es einen Nachteil: Im Handel finden sich keine Naturprodukte, sondern Stevioglycoside. Das sind die süß schmeckenden chemischen Verbindungen der Pflanze, welche zunächst aufwendig extrahiert werden müssen. Damit kommen sie auch nicht als Bioprodukte infrage. Und weil Stevia einem Produkt kaum Masse hinzufügt, wird oft noch mit anderem Zucker „nachgeholfen“.

Auch der Zuckeraustauschstoff Xylitol (auch als Xylit bekannt) entpuppt sich manchmal als Mogelpackung. Dann nämlich, wenn es aus Maisabfällen gewonnen wird. Trägt das Produkt dann auch kein Biosiegel, könnte gentechnisch veränderter Mais verwendet worden sein. Xylit hat aber auch Vorteile: Es enthält bei gleicher Süßkraft 60 Prozent weniger Kalorien als Haushaltszucker. Im Übermaß kann es allerdings blähend und abführend wirken.

Als Fazit bleibt die Empfehlung, Zucker so bewusst und selten wie möglich zu konsumieren. Bisher klappt das allerdings noch nicht so optimal. Jeder Deutsche isst durchschnittlich 36 Kilogramm Zucker pro Jahr. Rund 83 Prozent davon stecken in verarbeiteten Lebensmitteln wie Süßigkeiten oder Backwaren.

Essentielle Fettsäuren

Als essentielle Stoffe werden chemische Verbindungen bezeichnet, die für den menschlichen Organismus lebensnotwendig sind, die er aber nicht selbst aus anderen Nährstoffen synthetisieren kann – die Stoffe müssen über die Nahrung aufgenommen werden. Die bekanntesten essentiellen Nährstoffe sind Vitamine und die mehrfach ungesättigten Fettsäuren Omega-3 und Omega-6. Continue reading “Essentielle Fettsäuren”

Abnehm-Apps – der Königsweg zur Traumfigur?

Der Markt boomt, die Auswahl ist riesig: Abnehm-Apps werden immer beliebter. Doch was taugen sie wirklich? Continue reading “Abnehm-Apps – der Königsweg zur Traumfigur?”

Vitamin B12: Wichtig für Herz, Hirn und Veganer

Keine Frage: Vitamin B12 ist bedeutend für den menschlichen Körper. Ein Mangel wirkt sich auf zahlreiche körperliche Funktionen aus. Wie es dazu kommt, wer häufiger davon betroffen ist und was sich dagegen tun lässt, zeigt dieser Beitrag.

Da Mensch und Tier nicht in der Lage sind, das bedeutende Vitamin B12 in ausreichender Menge selbst herzustellen, müssen sie es über die Nahrung aufnehmen. Verantwortlich für seine Produktion sind Mikroorganismen, die sich im Verdauungstrakt von Tieren oder auf der Oberfläche pflanzlicher Wirte ansiedeln. Aus diesem Grund findet sich Vitamin B12 vor allem in Fleisch und Innereien, weniger dagegen in pflanzlichen Produkten. Vegetarier sind auf Milchprodukte und Eier angewiesen, die jedoch über vergleichsweise wenig Vitamin B12 verfügen. Da sich das Vitamin für verschiedene Funktionen im menschlichen Körper einsetzt, gilt es auf eine ausreichende Zufuhr in besonderer Weise zu achten.

Lebenswichtig für Körper und Geist

Für eine Vielzahl körperlicher Prozesse spielt Vitamin B12 eine zentrale Rolle. Damit eine Zelle optimal funktioniert, ist sie auf geringe Mengen des Vitamins angewiesen. Vitamin B12 ist an der Synthese von DNA, der Zellteilung und Blutbildung beteiligt. Auch für den Aufbau von Hormonen und Neurotransmittern, den Schutz der Nervenstränge in Rückenmark und Gehirn und den Abbau von Homocystein ist es relevant.

Eine schlechte Versorgung mit Vitamin B12 geht mit einer Reihe von Symptomen einher, die dem Körper auf lange Sicht erhebliche Schäden zufügen. Dies betrifft Stimmungsschwankungen bis hin zu psychischen und kognitiven Störungen, die durch eine eingeschränkte Bildung von Neurotransmittern und Hormonen auftreten. Ist die Blutbildung und der Aufbau der DNA fehlerhaft, können Blutarmut und ein spürbar beeinträchtigter Stoffwechsel folgen. Ein Mangel an Vitamin B12 lässt den Homocystein-Spiegel ansteigen, was zu Herz- und Kreislauferkrankungen, Netzhautschäden und vaskulärer Demenz führen kann. Auf Schäden an den Nervenzellen gehen Koordinationsprobleme, Lähmungen und unerklärliche Schmerzen zurück. Symptome ähnlich einer Multiplen Sklerose kommen auf, wenn das Rückenmark beschädigt wird.

Neben diesen teils schweren körperlichen und geistigen Symptome weisen auch leichtere auf einen Mangel hin. Dazu gehören andauernde Erschöpfungs- und Schwächegefühle, Lustlosigkeit, Schlafstörungen, Reizbarkeit, Anfälligkeit für Infekte, Kribbeln und Taubheit in Gliedmaßen, Verdauungsstörungen oder Appetitlosigkeit.

Gründe für einen Mangel

Eine verbreitete Ursache für einen Mangel an Vitamin B12 liegt in einer gestörten Aufnahmefähigkeit des Körpers. Infektionen und Entzündungen im Magen- und Darmbereich können dies genauso hervorrufen wie Wechselwirkungen mit Medikamenten. Vitamin B12 findet über die Mundschleimhaut und den unteren Abschnitt des Dünndarms (Ileum) den Weg in den Organismus. Ein gesunder Zustand von Magen und Darm ist daher besonders wichtig.

In bestimmten Fällen steigt der Verbrauch von Vitamin B12 derart an, dass sich die Körperspeicher überdurchschnittlich schnell aufbrauchen. Dies trifft auf Situationen zu, in denen ein hoher Stressfaktor herrscht, wie etwa bei Angst, Sorge, Trauer oder hoher psychischer und geistiger Belastung. Der erhöhte Bedarf geht auf eine schlechte Durchblutung der Verdauungsorgane zurück, was die Aufnahme des Vitamins erschwert. Daneben leert die erhöhte Produktion von Noradrenalin den Vitamin B12-Speicher, da der Körper es in Stresssituationen stark ausschüttet. Darüber hinaus steigt der Bedarf an Vitamin B12 in der Schwangerschaft und Stillzeit deutlich an. Eine ausreichende Zufuhr ist dabei insbesondere für die Entwicklung des Kindes von Bedeutung. Außerdem erhöht die körperliche Belastung mit Giften den Verbrauch des Vitamins. Dies trifft etwa auf Rauchen, Vollnarkosen oder andere Umweltgifte und Schwermetalle zu.

Da Vitamin B12 überwiegend über die Nahrung in den menschlichen Körper gelangt, kann ein Mangel auch auf eine unausgewogene oder unzureichende Nahrungszufuhr zurückgehen. Mit einer einseitigen oder rein vegetarischen oder veganen Ernährungsweise ist es schwierig, dem Tagesbedarf von drei Mikrogramm an Vitamin B12 zu entsprechen. Da das Vitamin in pflanzlicher Nahrung nicht in ausreichendem Maße vorkommt, gilt es für Veganer oder Vegetarier, auf ihre Versorgung mit Vitamin B12 besonders zu achten.

Was lässt sich tun?

Um einem Mangel an Vitamin B12 vorzubeugen oder diesen zu beheben, ist es in vielen Fällen ratsam, auf Vitamin B12-Präparate zurückzugreifen. In ihnen enthalten sind die natürlichen Wirkstoffe Hydroxo- oder Methylcobalamin. Je nach Schwere des Mangels sind nach Absprache mit dem behandelnden Arzt orale oder injizierte Therapieformen hilfreich. Da sich der Vitamin-Vorrat besonders schnell durch Injektionen auffüllt, empfehlen sie sich bei stark niedrigen Werten oder ausgeprägten Symptomen. In den meisten anderen Fällen reichen orale Präparate vollkommen aus.

Folsäure – ein elementares Vitamin nicht nur für Schwangere

Folsäure nimmt für unseren Stoffwechsel eine wichtige Rolle ein – dennoch fehlt es vielen Menschen an dem Vitamin B. In welchen Lebensmitteln es steckt und welche Dosis für wen empfehlenswert ist, erfahren Sie hier.

Folsäure stammt aus der Gruppe der B-Vitamine und ist wasserlöslich. Genau genommen ist begrifflich zwischen Folaten, die in der Natur vorkommen, und industriell hergestellter Folsäure zu unterscheiden. Der menschliche Körper kann das Vitamin nicht selbst herstellen und ist auf folsäurehaltige Nahrung angewiesen.

Die Aufgaben der Folsäure

In zahlreichen Stoffwechselprozessen bringt sich Folsäure ein – besonders, wenn es um Wachstum und Zellteilung geht. Einen maßgeblichen Anteil hat sie bei der Blutproduktion, denn blutbildende Zellen teilen sich im Knochenmark häufig. Fehlt dem Körper das Vitamin, kann Blutarmut folgen. Auch Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, depressive Verstimmungen oder Entzündungen der Mundschleimhaut sind typische Mangelerscheinungen. Gründe für einen Mangel liegen in einer einseitigen Ernährung, in übermäßigem Alkoholkonsum oder an bestimmten Erkankungen und Medikamenten.

Erhöhter Bedarf bei Schwangerschaft und Kinderwunsch

Für die tägliche Zufuhr von Folsäure empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) Erwachsenen und Kindern ab 13 Jahren eine Dosis von 300 Mikrogramm. Für Frauen mit Kinderwunsch oder in der Schwangerschaft gelten andere Werte: Sie sollten pro Tag 550 Mikrogramm über die Nahrung aufnehmen. Stillende Frauen sollten sich an eine Dosis von 450 Mikrogramm halten.

Mit einer ausreichenden Menge des B-Vitamins vor und während der Schwangerschaft lässt sich Entwicklungsstörungen am Nervensystem des Ungeborenen vorbeugen. Bei Neuralrohrdefekten kommt es zu schweren Schäden an der Wirbelsäule und am Rückenmark des Kindes, umgangssprachlich bekannt als ‘offener Rücken’.

Nicht immer lässt sich der tägliche Bedarf durch die Nahrung decken. Gerade im ersten Drittel der Schwangerschaft kann es empfehlenswert sein, zusätzlich zu einer folatreichen Nahrung Folsäurepräparate einzusetzen. Die Einnahme gilt es mit dem behandelnden Frauenarzt abzuklären.

Folsäure in Lebensmitteln

Den Weg ins Blut und zu den Organen findet Folsäure grundsätzlich aus der Nahrung über die Schleimhaut des Dünndarms. Der Körper ist in der Lage, den Stoff in geringen Mengen in der Leber zu speichern, um länger darauf zurückzugreifen. Der tägliche Bedarf lässt sich durch eine ausgewogene und abwechslungsreiche Ernährung decken. Das Problem dabei: Viele Menschen ernähren sich nicht richtig.

Um den Blick für eine ausreichende Zufuhr zu schärfen, ist es wichtig zu wissen, in welchen Lebensmitteln Folsäure steckt: Besonders in grünem Blattgemüse wie Spinat, Blattsalaten (Feldsalat) sowie Kohl und Brokkoli ist sie vertreten. Auch Tomaten, rote Beete, Karotten, Spargel und Radieschen weisen das B-Vitamin auf. Zu finden ist es außerdem in Hefe, Weizenkeime, Vollkornprodukte, Hülsenfrüchten (Bohnen, Erbsen), Nüssen (Mandeln), Obst, Leber und Eigelb. Mit einer bunten Mischung aus den genannten Lebensmitteln schaffen Sie eine gute Basis für Ihren Folsäurehaushalt.

Da das Vitamin relativ anfällig gegenüber Hitze, Licht und Luft ist, empfiehlt sich eine schonenende Zubereitung. Bei geringer Hitze und wenig Wasser sollte das Gemüse kurz gegart werden. Wird es zu lange gekocht oder gelagert, geht der Folsäuregehalt zurück. Damit kommen Sie Ihrem Tagesbedarf kaum nach.

Fitnesskurse unter der Lupe

Sport ist Mord? Von wegen! Reichlich Bewegung stärkt das Immunsystem, hält den Kreislauf in Schwung und sorgt für einen fitten und straffen Körper. Doch unser voller Terminkalender lässt leider viel zu wenig Zeit für regelmäßige Trainingseinheiten. Das soll sich nun ändern! Die neuen Trendsportarten beanspruchen nur wenig Zeit und führen oft schon nach wenigen Einheiten zum erwünschten Ziel. Wir verraten, wie sie funktionieren, für welche Art von Training sie geeignet sind und wer dafür überhaupt in Frage kommt. Continue reading “Fitnesskurse unter der Lupe”

Was hilft gegen Kater? – Dem Körper geben, was ihm fehlt

Die Feiertage stehen vor der Tür, die Anlässe für ein Gläschen Alkohol häufen sich. Bleibt es nicht nur bei einem Glas, macht sich das am nächsten Morgen bemerkbar: Der Kopf dröhnt, der Magen rumort und der Körper schreit nach Wasser. Was tun – davor und danach?

Sie sind auf der Suche nach einer effektiven Bekämpfung eines Katers? Den einfachsten Tipp kennen Sie sicher: Trinken Sie erst gar keinen oder nur wenig Alkohol. Geht es in lockerer Runde feucht-fröhlich zu, helfen Ihnen verschiedene Hinweise, den Kater danach zu vermeiden oder zumindest abzumildern.

Vor dem ersten Glas

Bevor Sie überhaupt zum Alkohol greifen, gilt: Eine ordentliche Grundlage ist das A und O. Fettreiches Essen steht ganz oben auf dem Speiseplan. Denn Fett verlangsamt die Aufnahme von Alkohol im Blut, sodass der Alkoholspiegel nicht schnell ansteigt. Als vorteilhaft erweisen sich die typischen Partysnacks wie Nüsse, Salzgebäck oder Käse. Sie liefern dem Organismus Salze und Mineralien, die ihm der Alkohol entzieht.

Zwischendurch

Am besten lässt sich ein alkoholreicher Abend überstehen, wenn zuckerhaltige Drinks wie Liköre, Glühwein, Bowle oder süße Sahnecocktails nicht die Gläser füllen. Ein Getränk mit wenig Zucker ist ein besserer Begleiter, noch dazu, wenn Sie bei einer Sorte bleiben. Folgt auf jedes Glas Alkohol ein stilles oder Leitungswasser, freut sich der Körper: Seine vom Alkohol entzogenen Reserven werden aufgefüllt.

Auch wenn Vielen Zigaretten zusammen mit Alkohol gut schmecken, sollte von dieser unheilvollen Kombination abgesehen werden. Da Nikotin den Alkoholspiegel im Blut senkt, kommt es einem vor, noch nicht übermäßig betrunken zu sein. Was folgt? Noch mehr Alkohol.

Am Tag danach

Sie haben am Abend viel Hochprozentiges getrunken, wild durcheinander und reichlich süß? Um dem vermutlich folgenden Kater noch vor dem Schlafengehen vorzubeugen, darf eine Flasche Wasser nicht fehlen. Das verdünnte Blut senkt das Risiko, am nächsten Tag mit Kopfschmerzen aufzuwachen. Bei geöffnetem Fenster hilft Ihnen der frische Sauerstoff, sich über Nacht zu regenerieren und dem pochenden Kopf entgegenzuwirken. Ein Tipp an die Frauen: Schminken Sie sich auf jeden Fall ab und cremen sich ein – Ihre Haut dankt es Ihnen.

Auch am Morgen danach gilt: Wasser, Wasser, Wasser. Genau das brauchen Körper und Haut jetzt, um sich zu regenerieren und das starke Durstgefühl zu stillen. Den Kreislauf bringt eine Dusche auf Trab – aber nicht zu heiß, sonst folgen Kreislaufprobleme. Dröhnt der Kopf stark, sind Schmerzmittel mit dem Wirkstoff Acetylsalicylsäure besser geeignet als andere Wirkstoffe wie Paracetamol. Sie belasten die Leber nicht zusätzlich, da sie nicht von ihr abgebaut werden. Als Alternative für Schmerzmittel empfehlen sich ein kalter Waschlappen, ein Beutel Eis oder Pfefferminzöl. Der Geruch des Öls entspannt die Muskulatur und die Kopfhaut wird besser durchblutet – ohne Magen und Leber zu belasten.

Für das obligatorische Katerfrühstück bieten sich vor allem salzige Speisen an: Saure Gurken, Brühe oder Salzstangen ersetzen die verlorenen Salze und die Säure fördert den Abbau des Alkohols. Frische Produkte wie Joghurt oder Quark mit Früchten und Honig bringen Sie wieder auf die richtige Spur. Der Fruchtzucker im Honig macht dem Alkohol den Garaus, das Obst liefert eine gute Portion Vitamin C für die Entgiftung der Leber. Das bekannte Allheilmittel für jeden Kater, der berüchtigte Rollmops, ist besonders wirkungsvoll: Reich an Mineralstoffen bringt er den Mineralstoffhaushalt wieder ins Lot – man muss ihn aber mögen. Zu vermeiden gilt es Kaffee oder Tee mit Koffein, denn diese verstärken das Herzrasen. Auch säurehaltige Getränke wie Orangensaft machen dem gereizten Magen keine Freude. Besser: Ab an die frische Luft! Mit Bewegung kommt der Kreislauf und damit auch der Abbau des Alkohols in Schwung.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de

Fit für den Herbst: Erkältungen vorbeugen

Die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter, der Herbst fällt ein. Sportlichen Aktivitäten in der freien Natur ziehen viele das warme Sofa vor. Doch bei dieser Witterung ist der Körper anfälliger gegenüber Krankheiten – besonders ohne Sport.

Trübes, nasskaltes Schmuddelwetter – unter den herbstlichen Temperaturen leidet nicht nur die Stimmung, auch die Abwehrkräfte des Körpers werden beansprucht. Stets zwischen warmen, beheizten Räumen und Nässe und Kälte im Freien zu wechseln, setzt unserem Körper zu: Krankheitserreger haben ein leichtes Spiel, Erkältungen und Grippe sind nicht weit. Wer die Tage gemütlich zu Hause verbringt, erhöht das Risiko, sich Viren und Bakterien einzufangen. Denn Bewegung an der frischen Luft stärkt das Immunsystem – gerade bei Wind und Wetter.

Bewegung an der frischen Luft

Sich trotz Regen und Wind in der freien Natur aufzuhalten ist eine Wohltat für den eigenen Körper. Durch Sport und ausgiebige Spaziergänge kommen Kreislauf und Durchblutung in Schwung. Mit den zunehmenden Immunzellen wappnen sich die körpereigenen Abwehrkräfte gegen eindringende Keime und Bakterien. Egal ob Walken, Joggen, Schwimmen oder Radfahren – wer regelmäßig Sport treibt, stimmt seinen Körper optimal auf die kalte Jahreszeit ein. Übertreiben sollten Sie es jedoch nicht: Dreimal die Woche 30 Minuten Bewegung reichen aus, um Ihr Immunsystem bei ausreichender Regenerationszeit auf Trab zu bringen.

Abwechslungsreich saisonal ernähren

Neben der Bewegung stellt die richtige Ernährung einen wichtigen Baustein für ein gesundes Schutzschild dar. Frisches Obst und Gemüse halten alle Vitamine und Mineralstoffe bereit, die unser Körper zur Abwehr braucht. In Paprika, Brokkoli, Kiwi und Orangen findet sich reichlich Vitamin C. Karotten versorgen Sie mit Vitamin A, Pflanzenöle mit Vitamin E. Besonders wirkungsvoll sind die Vitamine aus heimischem Obst und Wintergemüse: Mit Kohlsorten wie Grünkohl, Brokkoli oder Kohlrabi lassen sich abwechslungsreiche Gerichte zaubern. Dazu gesellen sich Champignons, Kartoffeln, Kürbis oder Steckrüben. Birnen und Äpfel aus der Region schmecken frisch und saftig; lagern Sie die Äpfel ein, haben Sie länger etwas von dem Genuss.

Ein weiterer nützlicher Helfer findet sich in Zink: Der Mineralstoff beteiligt sich an der Bildung von Antikörpern, indem er Fresszellen aktiviert. In Vollkornprodukten und Hülsenfrüchten steht er bereit, genauso in Geflügel, Ei, Milch und Käse.

Viel Wasser und Tee

Zu einer gesunden Ernährung gehört ausreichend Flüssigkeit. Kalorienarme Getränke wie Leitungswasser, Kräutertee oder Saftschorlen sind dabei die richtige Wahl. Trinken Sie am Tag 1,5 bis 2 Liter, um die Schleimhäute von Nasen, Rachen und Augen feucht zu halten. Damit spülen Sie Bakterien weg und wehren Keime erfolgreich ab – trotz trockener Heizungsluft.

Um Ihr Immunsystem nicht unnötig zu belasten, sollten Sie Zigaretten und Alkohol meiden. Denn diese Kombination macht Ihren Körper noch anfälliger für Krankheitserreger.

Dem Körper Entspannung gönnen

Trotz der nötigen Bewegung gilt es eines nicht zu vernachlässigen: Ruhe und Erholung. Wenn Wind und kaltes Wetter dem Körper zusetzen, benötigt er genügend Erholungsphasen zur Regeneration. Mit ausreichend Schlaf können Sie viel effektiver auf Viren und Bakterien reagieren. Ein Gang in die Sauna regt den Kreislauf an und macht den Körper anpassungsfähiger für niedrige Temperaturen – ganz abgesehen von der angenehmen Entspannung. Damit Sie Ihre Körperabwehr in Balance halten, gönnen Sie sich gerade in stressigen Zeiten ausgedehnte Erholungsphasen. Denn sonst fehlt dem Organismus ein ausreichender Schutz vor eindringenden Keimen und Krankheitserregern.

Foto: uschi dreiucker / pixelio.de

Urlaub und Ernährung – Unsere Tipps für eine gute Reise

Sommer, Sonnenschein und leckeres Essen – es ist Urlaubszeit! Damit Sie die verschiedenen Spezialitäten aus fernen Ländern ohne Reue und Stress für Ihren Körper genießen können, haben wir ein paar hilfreiche Tipps für Sie.

Im Urlaub geht es vor allem um eines – Erholen und Entspannen. Da die freien Tage oftmals mit viel Essen verbunden sind, kann dies unerwünschten Stress für Sie und Ihren Körper mit sich bringen. Entspanntes Genießen trägt ebenso zum Wohlbefinden bei wie sonnige Stunden an Strand und Meer oder Wandertouren durch hügelige Landschaften.

Erholung für Ihren Körper

Wer seinen Körper vor dem Urlaub auf Sparflamme herunterfährt, nur um sich dem Schlemmen am Urlaubsbuffet hemmungslos hinzugeben, setzt ihm gehörig zu. Der Organismus ist es aufgrund der kleinen Portionen nicht mehr gewohnt, große Mengen zu verdauen – stattdessen dankt er mit Verdauungsproblemen. Auch radikale Diätkuren nach dem Urlaub bringen Sie nicht zum gewünschten Ziel. Denn der Körper geht intuitiv davon aus, dass er nach dieser Notzeit die Vorräte (Fett) wieder befüllen muss.

Um einem eintretenden Jojo-Effekt vorzubeugen, gibt es eine einfache Regel: Die Ernährung dauerhaft umstellen mit weniger, aber besserer Nahrung – auch im Urlaub. Dass Sie damit genauso auf Ihre kulinarischen Kosten kommen, zeigen wir Ihnen hier.

Einfache Tipps fürs Buffet

Gerade bei einem Urlaub am Meer können Sie sich an der leichten mediterranen Kost erfreuen: Fisch, Gemüse, hochwertiges Olivenöl und andere gesunde Spezialitäten prägen den Speiseplan. In kleinen Tavernen und versteckten Restaurants gibt es leckere regionale Gerichte zu genießen, die weder Magen noch Geldbeutel belasten. Wer im gebuchten Urlaubsressort vor einem prall gefüllten Buffet steht, muss sich den Verführungen nicht vollends verwehren. Doch: Essen mit Maß lautet die Devise.

Auch wenn Urlaubsbuffets dazu verlocken, den Teller vollzuladen – kleine Portionen tun Ihrem Körper gut und sorgen für mehr Abwechslung. Anstelle von Fleisch bieten sich in südlichen Ländern vitaminreiche, geschmacksintensive Variationen aus regionalem Gemüse und frischen Salaten an. In Meeresnähe sollten Sie frischem Fisch stets Vorzug gewähren, denn dieser ist besonders gesund und fettarm – und frisch gefangen am leckersten. Eine Nachspeise darf es auch sein: Ohne schlechtes Gewissen genießen Sie die süßen Verführungen besonders dann mit Freude, wenn Sie beim Hauptgang nicht allzu sehr über die Strenge schlagen. Als gesunde und leichte Alternative lässt sich frisches Obst jederzeit einbauen und belohnt Sie dank der südlichen Sonne mit einem intensiven Geschmack. Gerade das morgendliche Frühstück mit Müsli und Joghurt verwandelt die heimischen Früchte in ein Geschmackserlebnis.

Mit Wasser den Magen besänftigen

Neben einer abwechslungsreichen frischen und regionalen Kost gilt es gerade in südlichen Ländern, auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Mineral- oder Leitungswasser bietet sich als Durstlöscher an. Vor und während des Essens besänftigt es den Magen und regt den Stoffwechsel und damit den Kalorienverbrauch an. Wer ein leckeres Gericht mit etwas Alkohol abrunden möchte, trifft mit einer Weißweinschorle oder einem Glas Prosecco eine gute Wahl. Lassen Sie sich bei all den Köstlichkeiten Zeit und genießen Sie ohne Hast und Eile. Damit steht einem entspannten Urlaub für Körper und Geist nichts mehr im Wege.

Beitragsfoto: Lupo / pixelio.de

Gesund durch den Winter

Jedes Jahr dasselbe Spiel: Kommt der Winter, kommen auch die Erkältungen. Wie können Sie sich schützen, wenn Sie Ihre Anfälligkeit kennen? Welche Vitamine können helfen, einer Erkältung vorzubeugen? Nur die richtige Mischung aus Ernährung und vorbeugendem Verhalten bringt Sie erkältungsfrei durch die kalte Jahreszeit.

Erkältung vermeiden: Kleiner Wegweiser für den Alltag

Es gibt eine Menge, was sie tun können, um ihr Immunsystem gegen Erkältungen resistent zu machen. Regelmäßige Saunabesuche gehören dazu. Sinnvoll sind diese allerdings erst bei einer Häufigkeit von mindestens einem Besuch pro Woche. So gewöhnt sich der Körper durch die Extreme eines Saunabesuchs an den großen Unterschied zwischen Raum- und Außentemperatur. Sollte Ihre Erkältung bereits begonnen haben, sind Saunabesuche jedoch tabu. Dann empfiehlt sich eher ein Erkältungsbad, was einen ähnlichen Effekt hat, den Körper aber weniger anstrengt.
Wärme sollte auch bei Ihrer Kleidungswahl der entscheidende Faktor sein. Gerade, wenn Sie bereits frösteln, sollten Sie sich warm halten, besonders den Kopf und die Füße. Die erhöhte Temperatur tötet Keime ab, genau wie Fieber im körpereigenen Mechanismus.
Wärme hilft zwar gegen Erkältung, aber ein Raum voll trockener Heizungsluft hat noch keinen geheilt. Lüften Sie oft genug und legen Sie ab und zu ein feuchtes Handtuch auf den Heizkörper, denn nur bei einem ausbalancierten Raumklima bleiben Ihre Schleimhäute ausreichend feucht.
Für angemessene Feuchtigkeit sorgt auch die Flüssigkeitszufuhr durch Trinken. Außerdem spülen Sie so schädliche Keime aus dem Körper. Viel Trinken schließt entwässernde Getränke wie Kaffee, Alkohol und schwarzen Tee aus. Halten Sie sich also an circa zwei Liter Wasser und Tee pro Tag.
Wichtig, um gegen Erkältung vorzubeugen, sind zudem regelmäßige Bewegung und sorgfältige Hygiene. Selbst, wenn es bitterkalt draußen ist, sollten Sie sich ab und an zu einem Winterspaziergang motivieren, ideal sind drei Dreiviertelstunden pro Woche. Körperliche Anstrengung wie Joggen ist für einen gesunden Menschen kein Problem, wer bereits angeschlagen ist, sollte allerdings einen ruhigeren Gang einlegen. Wenn Sie mit erkälteten Freunden und Kollegen Kontakt haben, achten Sie auf das Risiko einer Tröpfcheninfektion und waschen Sie sich häufig die Hände.

Ernährung als Erkältungsvorbeuge

Im Volksmund heißt es: Mit Medikamenten dauert eine Erkältung eine Woche und ohne sieben Tage. Tatsächlich sind Medikamente meist völlig unangebracht. Die Ernährung an die Erkältungssaison anzupassen ist hingegen sinnvoll. Was nämlich bei perfekter Ernährung und makelloser Gesundheit überflüssig wäre, wird in den vitamin- und nährstoffarmen Wintermonaten dringend gebraucht. Nahrungsergänzungsmittel können Abhilfe schaffen.
Vitamine werden häufig auf die falsche Weise eingenommen. Heiße Zitrone mag für einen weniger rauen Hals sorgen, die meisten Vitamine aber gehen beim Aufbrühen mit heißem Wasser verloren. Obst und Gemüse, normalerweise ein wesentlicher Bestandteil der winterlichen Ernährung, sind bei Mageninfekten allzu schwer verdaulich und werden daher teilweise ersatzlos weggelassen. Bei Befürwortern von Vitamintabletten herrschen darüber hinaus häufig Missverständnisse über die empfohlene Dosis von Vitamin C und anderen: Da Vitamin C im Körper nicht gespeichert werden kann, bringt es nichts, mehr als die empfohlene Dosis in Form von Tabletten oder Obst zu sich zu nehmen.
Ein Nährstoff, der vielen von uns im Winter fehlt, ist Vitamin D. Der Grund dafür ist simpel: Weniger Sonne, weniger Vitamin D. Gebraucht wird es für Knochen, Zähne, das Immunsystem und für die Verarbeitung von Calcium. Aufgrund des veränderten Lebenswandels der meisten Menschen nehmen wir nicht mehr genug davon auf, besonders im Winter. Wir sitzen zu viel im Büro und die Sonne ist nicht stark genug. Daher ist Vitamin D-Mangel sehr weit verbreitet, Studien zufolge leidet jeder zweite Deutsche daran. Eben weil die Sonneneinstrahlung im Winter den Vitamin D Bedarf nicht deckt, raten viele Experten zu Vitamin-D Präparaten, so auch Jörg Reichrath von der Universität des Saarlandes.
Neben Vitamin D kurbeln verschiedene weitere pflanzliche und mineralische Wirkstoffe das Immunsystem an: Bekannte Beispiele sind Gewächse der Gattung Sonnenhut (Echinacea) und Präparate mit dem Wirkstoff Süßwasseralgen. Wichtig ist allerdings, dass Sie diese vorbeugenden Nahrungsergänzungsmittel nicht mit Medikamenten verwechseln. Vitamine, Mineralien und andere Nahrungsergänzungsmittel können ihr Immunsystem stärken und Sie so vor Erkältungen schützen, aber bei einer waschechten Grippe hilft nach wie vor nur der Arzt.

Beitragsfoto: ursula Kröll / pixelio.de