In Zeiten von Globalisierung und weltweit wachsender Märkte differenzieren sich die Verbrauchergruppen immer weiter aus. Auf dem Speiseplan stehen heute vegetarische, vegane, koschere oder halal Produkte.
Viele Menschen setzen sich in den letzten Jahren bewusst mit ihrer Ernährung auseinander. Sie interessieren sich zunehmend für die Herkunft ihrer Lebensmittel, für das Anbauen von Obst und Gemüse sowie die Haltung und Verarbeitung von Tieren. Das Essverhalten einer Person ist stark geprägt von kulturellen Gewohnheiten, regionalen Küchen oder individuellen Vorlieben. Auch religiöse Vorschriften beeinflussen den Kauf und Verzehr von Produkten.
Hilfestellung geben spezielle Siegel und Zertifikate, die Nahrungsmittel im Supermarkt als koscher oder halal erkennbar machen. Auch Anona beschäftigt sich mit den Anforderungen an Produkte, die koscher, halal, vegetarisch oder vegan hergestellt werden. Die entsprechenden Siegel, Standards und Zertifikate gehen über die normalen Qualitätsstandards hinaus.
Erste Schritte: Siegel beantragen
Sollen Produkte ein solches Siegel erhalten, ist es notwendig, das herstellende Unternehmen nach dem jeweiligen Standard zu zertifizieren. Für jedes Siegel gilt es ein umfangreiches Zulassungsverfahren zu durchlaufen. Die betreffenden Rohstoffe und dazugehörigen Dokumente werden für jedes einzelne Erzeugnis eingehend geprüft. Produkte erhalten ein halal-Siegel, wenn sie ausnahmslos aus Rohstoffen bestehen, die ebenfalls halal sind. Entsprechend verhält es sich für koscher und vegan. Nach dem Prüfen der Dokumente nimmt die Zertifizierungsstelle den Betrieb sowie die Abläufe in der Produktion in Augenschein. Zusätzlich nehmen unabhängige Labors stichprobenartig Analysen von Rohstoffen und Zusatzstoffen vor. Auf diese Weise lassen sich Verunreinigungen mit nicht-koscheren, nicht-halal oder nicht-veganen Bestandteilen ausschließen.
Vorgaben erfüllen
Die grundsätzlichen Anforderungen an vegetarische und vegane Produkte liegen im weitgehenden (erlaubt sind Milchprodukte und/ oder Ei sowie Honig) beziehungsweise vollkommenen Verzicht auf tierische sowie genetisch veränderte Produkte. Für Koscher- und Halal-Produkte gelten die jeweiligen religiösen Regeln. Koscher trennt beispielsweise streng zwischen fleisch- und milchhaltigen Erzeugnissen. Halal setzt voraus, dass die Produkte keinerlei Schwein, Alkohol oder Blut enthalten. Tierische Bestandteile dürfen nur von „erlaubten“ Tieren stammen, die nach islamischem Ritus geschlachtet wurden. Die Anforderungen gelten auch für Reinigungs- und Schmiermittel. Vor jeder koscheren, halal oder veganen Produktion gilt es die Anlagen entsprechend zu sterilisieren und von verunreinigenden Bestandteilen zu befreien.
Mehr Sicherheit für Verbraucher
Sind all diese Vorgaben erfüllt, prüft die jeweilige Zertifizierungsstelle die Berichte und erstellt das Zertifikat. Damit sind Unternehmen wie anona in der Lage, Halal-, Koscher- oder vegane Produkte herzustellen. Auch wenn verbindliche gesetzliche Regelungen noch fehlen, erhalten die Verbraucher mit einem solchen Siegel ein hohes Maß an Sicherheit. Beim täglichen Einkauf erkennen sie anhand der Verpackung, ob die Lebensmittel ihren persönlichen oder religiösen Überzeugungen entsprechen. Das entsprechende Produkt erfährt damit eine große Akzeptanz.