Vegan und gesund: So integrieren Sie mehr pflanzliche Kost in Ihren Alltag

Was vor einigen Jahren noch wie ein kurioser Foodie-Trend wirkte, hat sich mittlerweile zu einer breiten Bewegung entwickelt: Vegane Ernährung erfreut sich mittlerweile großer Beliebtheit. Doch was heißt eigentlich „vegan“ – und welche Möglichkeiten gibt es, eine vegane Kost in den eigenen Alltag zu integrieren?

Woraus besteht eine vegane Ernährung?

Wer sich vegan ernährt, verzichtet prinzipiell auf jegliche Produkte tierischen Ursprungs wie Fisch, Fleisch, Milch, Eier oder auch Honig. Damit setzt sich der Speiseplan ausschließlich aus pflanzlichen Nahrungsmitteln zusammen.

Ist vegane Ernährung gesund?

 

Was zunächst nach einer großen Einschränkung klingt, kann sich durchaus positiv auf die Gesundheit auswirken, wenn man dabei auf einen vielseitigen Speiseplan achtet. Dazu gehört vor allem, eine abwechslungsreiche Ernährung mit vielen frischen Zutaten. Gemüse, Hülsenfrüchte und Vollkornprodukte sollten die Basis jeder Mahlzeit bilden. Für den kleinen Hunger zwischendurch sind Nüsse, Samen, Kerne, Obst oder auch mal ein Stück Schokolade mit hohem Kakaoanteil.

 

Neben dem Tierwohl sind viele VeganerInnen auch grundsätzlich an einer gesünderen Ernährung interessiert. Deshalb achten sie auch darauf, weitgehend ungesüßte Getränke wie Wasser oder Tee zu sich zu nehmen. Außerdem verschaffen sie sich einen allgemeinen Überblick darüber, wie ihr Organismus wichtige Nährstoffe bestmöglich aufnehmen und verarbeiten kann. Dazu gehört nicht nur, z. B. das Vitamin B12 als Nahrungsergänzungsmittel einzunehmen, sondern auch das Wissen über starke Nährstoffkombinationen wie z. B. Eisen und Vitamin C oder Betakarotine und Öl.

Tipps zur Umstellung auf eine vegane Ernährung

Wer unkompliziert auf eine vegane Ernährung umsteigen möchte, hat heute deutlich mehr Möglichkeiten: Mittlerweile sind zahlreiche vegane Ersatzprodukte auch in normalen Supermärkten angekommen. So ist es ein leichtes, die Grill-Wurst in eine Seitan- oder Soja-Wurst zu verwandeln. Auch Pasta Bolognese lässt sich sehr gut mit veganem Hack zubereiten. Das Argument, vegane Ernährung sei sehr teuer, erweist sich dabei in vielen Fällen sogar als falsch.

Möchten Sie die Umstellung auf einen veganen Lebensstil versuchen? Dann können Sie so vorgehen:

  1. Informieren Sie sich zunächst genau über Ihren Nährstoffbedarf und die Möglichkeiten, diesen auch mit einer veganen Ernährung zu decken.
  2. Brauchen Sie alle nicht-veganen Lebensmittel auf! Teil der veganen Idee ist auch, sich bewusster und klimaneutraler zu ernähren – Verschwendung passt da nicht gut ins Bild.
  3. Finden Sie tolle Ersatzprodukte und Rezepte: Machen Sie mit „veganen“ Augen einen Bummel durch Buchladen und Supermarkt. So entdecken Sie eine Vielzahl von Rezepten und Lebensmitteln, die auch für Anfänger geeignet sind. Ein guter Tipp für den Anfang ist das Buch Vegane Ernährung für Einsteiger
  4. Suchen Sie den Austausch mit anderen VeganerInnen – vor Ort oder im Netz.
  5. Weihen Sie Ihr Umfeld ein. Es ist wichtig, dass die Menschen, mit denen Sie viel Zeit verbringen, Ihre Motivation verstehen und Sie unterstützen.
  6. Ganz wichtig: Essen Sie sich satt! Wer nur an einer Möhre knabbert und das dann als vegane Ernährung bezeichnet, liegt gleich mehrfach falsch. Und nichts ist unbefriedigender, als das Experiment gleich wieder beenden zu müssen, weil der Magen knurrt.

Challenge oder Selbstexperiment: Flexi-, Pesce- oder Vegetarier

 

Eine gute Möglichkeit, vegane Ernährung für sich auszutesten, ist eine Challenge. Egal, ob Sie sich nur selbst herausfordern oder gemeinsam mit anderen das Experiment wagen: Ein festgelegter Zeitraum ist immer gut geeignet, um ein neues Verhaltensmuster zu etablieren. Hier bietet sich der Veganuary an, eine 31-Tage-Online-Challenge mit vielen Tipps und Rezepten, um vegane Ernährung für sich zu entdecken. Ursprünglich für den Monat Januar gedacht, bietet die Seite jetzt die Möglichkeit, an jedem beliebigen Tag im Jahr zu starten.

 

Ganz wichtig ist: Seien Sie nicht zu hart mit sich selbst! Von heute auf morgen lässt sich die Ernährung nicht komplett umkrempeln. Sie müssen vom Fleischesser nicht gleich zum Vollzeit-Veganer werden. Ein veganer Tag in der Woche oder eine abwechslungsreiche Ernährung als Vege-, Flexi- oder Pescetarier kann auch schon viel für das Tierwohl und Ihre Gesundheit leisten. Egal, für welchen Ernährungsstil Sie sich auch entscheiden – wir sind gespannt auf Ihre Erlebnisse!