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Whey-Proteine und Casein – auf die Mischung kommt es an!

Auf den ersten Blick haben Whey (oder Molkeprotein) und Casein einiges gemeinsam: Beide kommen natürlicherweise in Kuhmilch vor, beides sind Proteine, die den Körper mit den für den Muskelaufbau notwendigen Aminosäuren versorgen. Neben produktionstechnischen Unterschieden werden die beiden Proteine auch verschieden vom Körper aufgenommen – was wiederum zu unterschiedlichen Anwendungsgebieten führt.

Molke oder Käse

Whey ist der Proteinkomplex, der bei der Käseherstellung in der Molke als Nebenprodukt zurückbleibt, Casein hingegen der Proteinanteil der Milch, der zu Käse verarbeitet wird – Käse und Quark enthalten deshalb viel Casein. Beide Produkte werden für Shakes angeboten. Zielgruppe sind hier einerseits Personen, die ihr muskelaufbauendes Training mit effektiver Nahrungsergänzung erweitern möchten, andererseits Menschen, die sich zur Gewichtsabnahme kalorienreduziert ernähren möchten und deswegen einzelne Mahlzeiten durch Shakes und Getränke ersetzen.

 

Schneller Zugriff oder langfristige Versorgung

Gerade für den Muskelaufbau bietet Whey den Vorteil, ein sogenanntes schnelles Protein zu sein – es wird vom Körper besonders rasch aufgenommen und spätestens 40 Minuten nach Einnahme eines Whey-Präparats erreicht der Aminosäurespiegel im Blut seinen Höhepunkt. Präparate, die vor allem aus Molkeprotein bestehen, sind deshalb für die Einnahme während oder direkt nach dem Muskeltraining besonders geeignet – denn hier können sie optimal ihre anabole Wirkung entfalten. Dieser sogenannte „Peak“ hält allerdings nicht lange an, da die Proteine schnell in Aminosäuren aufgespalten werden und ihren Bestimmungsort erreichen.

Für langfristige Wirkung sollte deshalb auf ein Casein-Präparat zurückgegriffen werden: Casein wird vom Körper deutlich langsamer verarbeitet und verdaut – es sorgt für eine Aminosäureversorgung des Körpers über mehrere Stunden. Besonders wichtig ist dies in der Nacht, da der Körper hier lange Zeit ohne aktive Versorgung mit Eiweißen auskommen muss. Ein Casein-Shake, der vor dem Schlafengehen eingenommen wird, hilft, den Körper auch während der Ruhephase mit den für den Muskelaufbau notwendigen Bausteinen zu versorgen. Sowohl Whey als auch Casein sind also für Bodybuilder und Kraftsportler von großer Wichtigkeit und versorgen den Körper in unterschiedlichen Phasen des Trainings mit Aminosäuren.

 

Kalziumspender Casein

Für Menschen, die Ersatzpräparate vor allem zur Gewichtsreduktion einsetzen wollen, empfiehlt sich ein höherer Anteil von Casein: Es verbleibt einerseits länger im Magen und sorgt dadurch für ein langfristigeres Sättigungsgefühl, wenn einzelne Mahlzeiten durch einen Proteinshake ersetzt werden. Zudem weist es gegenüber Whey einen höheren Anteil an Kalzium auf, das für den Knochenaufbau unabdingbar ist. Caseinprodukte können so bei einer diätischen Ernährung auch Mangelerscheinungen durch Kalziummangel vorbeugen. Kalziummangel äußert sich in Krampfneigung und erhöhter Reflexbereitschaft der Muskeln, Caseinprodukte können hier Abhilfe schaffen. Zudem nehmen Caseinprodukte mehr Wasser auf als Whey und lassen sich fluffig aufschlagen – ein Vorteil, wenn mit Proteinpräparaten der Eiweißgehalt etwa von Backwaren erhöht werden soll. Allerdings kann auch Whey benutzt werden, um den Proteingehalt der Nahrung zu erhöhen – es eignet sich jedoch eher zum Kochen als zum Backen.

 

Risiko Allergie

Vorsicht ist allerdings für Allergiker geboten: Während Whey sogar laktosefrei hergestellt werden kann, ist Casein dafür bekannt, dass es schwere Allergien auslösen kann. Wer unter einer Unverträglichkeit von Milchprodukten leidet, sollte deshalb vor dem Einsatz hochkonzentrierter Milchproteine abklären, ob die Unverträglichkeit von einer Laktoseintoleranz (also einer Milchzuckerunverträglichkeit) oder einer Caseinallergie herrührt – denn Casein kann sehr heftige, sogar lebensbedrohliche allergische Reaktionen auslösen. Zudem enthalten viele Whey- und Caseinprodukte weitere Milchbestandteile, die ebenfalls zu Unwohlsein und Beschwerden bei Unverträglichkeiten führen können.

Sind diese Risiken aber abgeklärt, finden sich auf dem Markt viele Proteinprodukte, sodass für jeden Anlass und jede Trainingsphase das richtige dabei ist. anona bietet in den Bereichen Fitness-  und Sportnahrung die Möglichkeit, individuelle Rezepturen aus mehr als 1.000 Rohstoffen zusammenzustellen, die die Wirkungsweise Ihrer Produkte optimal auf bestimmte Zielgruppen und Trainingssituationen abstimmen. Wir bieten Ihnen Top-Qualität aus einer Hand!