Trend „Mobile Eating“: Schnelle Snacks zwischendurch, aber bitte gesund!

Flexibel und mobil – diese Schlagworte wirken sich nicht nur auf das heutige Arbeitsleben, sondern auch auf unser Essverhalten aus. Beim „Mobile Eating“ greifen immer mehr Menschen auf den schnellen Snack zwischendurch zurück.

Ob im Zug, auf der Straße oder am Computer: Überall wird gegessen. Das morgendliche Croissant kommt dabei genauso vor wie die Asia-Nudeln „to go“ auf dem Weg zum nächsten Termin. Die veränderten Ess- und Lebensgewohnheiten der letzten Jahre wirken sich auf das Angebot aus: Immer zahlreicher werden die Möglichkeiten, sich außer Haus zu verpflegen. Und das muss nicht immer der ungesunde, fettige Snack sein.

Weniger Struktur im Alltag

Das gemeinsame Mittagessen aus früheren Zeiten scheint passé, die heutigen Arbeitszeiten und Tagesabläufe sind zunehmend flexibel. Betroffen sind vor allem junge Leute und Berufstätige. Mit der Mobilität und dem straffen Zeitplan lösen sich feste Essensstrukturen auf: Gegessen wird, wenn gerade Zeit dafür ist. Regelmäßige Mahlzeiten zu festen Tageszeiten kommen selten vor. Allenfalls am Wochenende nehmen sich Viele Zeit zum gemeinsamen Kochen und zum genussvollen Essen.

Unterwegs essen, aber bitte gesund!

Dieser Entwicklung kommt die Lebensmittelindustrie mit neuen Innovationen und Produkten nach: Abgepackter Couscous-Salat wechselt sich mit Wraps, Falafeln und Fertig-Suppen aus Plastikbehältern ab. Das Angebot beschränkt sich nicht mehr auf Fastfood-Burger oder fettige Fritten. Stattdessen halten in den Bahnhöfen deutscher Großstädte Essenshallen mit Wohlfühlambiente Einzug, in denen eine Vielfalt aus frisch zubereiteten, gesunden Snacks auf bewusste Konsumenten wartet. Auch wenn für Zubereitung und Essen oft die Zeit fehlt, gesund soll es sein.

Langsam statt hastig essen

Beim schnellen Snack zwischendurch wird das Essen häufig zur unbedeutenden Nebensache: Fernsehen, E-Mails schreiben oder Zeitung lesen sind bekannte Begleiter. Statt die Mahlzeiten bewusst und ohne Zeitdruck zu genießen, nehmen Viele ihr Essen schnell unterwegs zu sich. Neben dem fehlenden Genuss kommt dieses Vorgehen mit einem weiteren Nachteil daher: Wer schnell isst, nimmt eher zu. Denn durch den raschen Verzehr setzt das Sättigungsgefühl erst 15 bis 20 Minuten nach der Nahrungsaufnahme ein. Bis zu diesem Zeitpunkt konsumieren viele Menschen mehr, als ihr Körper benötigt – und damit schnellt das Kalorienkonto in die Höhe. Auch die Sättigungshormone, die das Hungergefühl regulieren, werden in geringerem Maße ausgeschüttet.

Damit das nächste Magenknurren länger auf sich warten lässt, sollten Sie Muttis Regel wieder Beachtung schenken: „Kind, iss langsam und kaue gut!“ Recht hat sie, denn das lange Kauen regt den Darm an, Sättigungshormone zu produzieren. Mit dem aufkommenden Sättigungsgefühl verzögert sich die Entleerung des Magens und die Sättigung hält länger an. Der Vorteil: Auf diese Weise nehmen Sie weniger Kalorien zu sich. Ihre mühevoll zerkleinerte Nahrung dankt der Magen außerdem mit einer leichteren Verdauung.

Trotz Hektik und fehlender Struktur im Alltag: Darunter leiden sollte weder die Qualität des Essens noch des Vorgangs an sich. Wer sich für seine Mahlzeit Zeit nimmt, tut seinem Körper durch eine ausgeglichene Verdauung und eine gesunde Energiebilanz etwas Gutes. Für eine bewusste Auszeit aus dem hektischen Alltag sorgt ein ausgiebiges Essen – und noch dazu für Genuss und Entspannung.

Foto: Rainer Sturm / pixelio.de