Maschinenhebel

Wie funktioniert eine Softeismaschine

Softeis ist die beliebte, cremig-weiche Alternative zu „herkömmlichen“ Speiseeis. Für die zarte und weiche Konsistenz sorgt ein besonderes Herstellungsverfahren. Aber wie funktioniert eine Softeismaschine?

Jede Softeismaschine funktioniert praktisch vollautomatisch. Die einfachste Erklärung, wie man Softeis herstellt, wäre wie folgt: Anschalten, Eismix hinein, ausfrieren. Aber wir wollen ja tiefer gehen. Dazu müssen wir zunächst den Unterschied zwischen Softeis und Streicheis betrachten.
In der Rezeptur sind sie nahezu identisch. Die Cremigkeit und der besondere Geschmack entstehen durch die gute Volumenzunahme und die Verzehrtemperatur. Liegt diese beim Softeis ca. bei minus 6 – 7°C, wird Speiseeis bei ca. minus 12 – 14 °C verzehrt.

Privat oder Kommerziell?

Softeis- bzw. Eismaschinen, gibt es längst überall zu kaufen, sei es im Internet, beim Fachhandel oder im Supermarkt. Unterschiedlich ist in der Regel die Funktionsweise.

Die „Softeismaschine“ aus dem Supermarkt funktioniert nur mit einem vorgekühltem Behälter, in welchem der Mix eingefüllt wird und durch ständiges Rühren (maschinell) herunterkühlt, bis die gewünschte Temperatur und Konsistenz erreicht ist.

Bei den Profigeräten gibt es große Unterschiede. Ist es ein Tischgerät, ein Standgerät, vielleicht auch eine Maschine mit / ohne Schwellpumpe, oder aber eine 1 Kammer- /2 Kammermaschine.

Für die eigentliche Eisherstellung spielt das jedoch keine Rolle, hier arbeiten fast alle Eismaschinen nach dem gleichen Prinzip, egal ob Softeis oder Streicheis. Die eigentliche Eisherstellung erfolgt im Gefrierzylinder. Dabei wird die Eismasse an der Zylinderwand gefroren, durch ein spezielles Rührwerk von dieser abgeschabt und mit der vorhandenen Luft im Zylinder vermischt. Durch diesen Vorgang erzielen wir die zarte cremige Konsistenz.

Beim Streicheis wird nun das Eis mit einer Temperatur von ca. -8°C in die Verkaufsschale abgefüllt, bei -18°C gelagert und dann aus der Verkaufstheke heraus portioniert.

Softeis hingegen wird mit einer Temperatur von ca. -6 °C in die Eiswaffel oder den Becher zum sofortigen Verzehr gezapft, wobei der frische Eismix sofort gefroren wird und damit ein kontinuierlicher Verkauf möglich ist.

In der Softeismaschine mit Schwellpumpe wird der Mix mit Hilfe einer Pumpe in den Gefrierzylinder gepumpt, dies ermöglicht eine gleichzeitig höhere Volumenzunahme.

Bei Softeismaschinen ohne Schwellpumpe läuft der Mix von selbst nach jedem zapfen in den Gefrierzylinder. Dabei wird die Zufuhr des Mixes durch mechanische Hilfsmittel (Vergrößern bzw. Verkleinern des Mixzuflusses) reguliert. Speziell dafür entwickelte Eispulver garantieren eine gute Volumenzunahme mit einer zarten, cremigen Konsistenz.

Immer perfektes Softeis

Egal ob mit oder ohne Schwellpumpe, was den Geschmack betrifft sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt. Vanille und Schoko sind seit je die beliebtesten Sorten, aber auch viele exotische Geschmäcker erfreuen sich immer größerer Beliebtheit.

Veredeln kann man das Ganze noch durch Tauchen in eine Schokoglasur, oder durch das Bestreuen mit bunten Streuseln, wobei auch hier der Phantasie natürlich keine Grenzen gesetzt sind.

 

Foto: Gregor Fischer/Berlin Buzzwords (Lizenz: CC BY-SA 2.0)