Calcium – nicht nur für Babys und Senioren

Ein gesunder Körper benötigt Mineralstoffe und Spurenelemente. Ein Mangel gefährdet das Funktionieren des menschlichen Organismus’. Besonders fehlendes Calcium kann langfristig Auswirkungen auf Knochen und Zähne haben.

Die Zahlen zum Calciumspiegel lassen vermuten, dass die Zufuhr ohne Probleme verläuft: Ein Erwachsener weist 1.000 bis 1.500 Gramm auf – die quantitativ größte Menge unter den Mineralstoffen. Ganz so einfach ist es nicht, denn der Körper nimmt Calcium nur unter bestimmten Bedingungen aus der Nahrung auf. Seine Bestimmung findet es überwiegend in Knochen und Zähnen, aber auch andere Aufgaben warten auf das Element.

Was bewirkt Calcium im Körper?

Dass sich Calcium am häufigsten im menschlichen Körper anreichert, kommt nicht von ungefähr: Als Baustein von Knochen und Zähnen wird ihm eine wichtige Stützfunktion zuteil. Daraus ergibt sich der erhöhte Bedarf bei bestimmten Altersgruppen: Babys, Kinder und ältere Menschen sind in besonderem Maße auf eine ausreichende Zufuhr an Calcium angewiesen. Weitere Aufgaben übernimmt der Mineralstoff im Nervensystem, in dem er sich an der Übermittlung von Impulsen beteiligt. Er setzt sich für einen regelmäßigen Herzschlag genauso ein wie für den Eisenstoffwechsel und die Blutgerinnung. Bei Schmerzen besitzt Calcium eine lindernde, bei Juckreiz eine stillende Wirkung. Das Calciumdepot in den Knochen gibt die benötigten Mengen an den Organismus ab.

Calciumhaltige Nahrung

Calcium zählt zu den natürlichen Mineralstoffen, die der Körper nicht selbstständig herstellen kann. Eine ausreichende Menge liefern bestimmte Nahrungsmittel. Zu den calciumreichsten gehören Rohmilch, Buttermilch, Käse und Quark. Auch Kokosflocken, Sesam, Eier und verschiedene Gemüsesorten weisen das Mineral auf. Um den Weg in den Organismus zu finden, bedarf es der Hilfe von Vitamin D: In Vollkornprodukten, Hülsen- und Trockenfrüchten, Bananen und Aprikosen taucht das Vitamin auf. Sonnenlicht regt seine Produktion ebenfalls an. Einen Einfluss auf die Wirksamkeit von Calcium nimmt sein Verhältnis zu Magnesium, welches im Körper 2:1 betragen sollte.

Die richtige Menge machts

Wie bei allen Mineralstoffen kommt es bei Calcium auf die Menge an. Reibungslose Stoffwechselvorgänge sind weder bei einem Mangel noch bei einem Überschuss möglich. Der Körper eines Erwachsenen vermag mit einer Tagesdosis von 1.000 Milligramm Calcium optimal umzugehen. Ein leicht erhöhter Bedarf kommt bei heranwachsenden Kindern und Jugendlichen sowie älteren Menschen vor. Auch schwangere und stillende Frauen benötigen mehr Calcium, um sich und das Baby damit ausreichend zu versorgen. Fehlt es dem Körper langfristig an Calcium, führt dies zu bedeutenden Auswirkungen: Früher oder später werden die Knochen brüchig, auf lange Sicht folgen Osteoporose, Rachitis, grauer Star und Muskelschwäche. Ein kurzfristiger hoher Mangel äußert sich in schmerzhaften Muskelkrämpfen und Gefühlsstörungen. Eine Überdosierung weiß der Körper in aller Regel selbst zu lösen, indem er die überschüssige Menge über den Stuhl abgibt. Bei einem Überschuss treten Übelkeit, Erbrechen, Verstopfung, Müdigkeit und Muskelschwäche auf. Zu einem Ansteigen des Mineralstoffs kommt es infolge bestimmter Krankheiten oder bei gleichzeitiger Aufnahme von Vitamin D.
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