Die Wirkung von Beta-Glucanen auf den menschlichen Organismus wird zur Zeit intensiv erforscht – tatsächlich wartet die Wissenschaft mit einigen positiven Ergebnissen auf. Was Beta-Glucan ist, in welchen Lebensmitteln es vorkommt und wie es wirkt, erfahren Sie in diesem Artikel.
Beta-Glucane sind eine Gruppe von β-D-Polysacchariden – also Mehrfachzuckern –, die natürlicherweise in den Zellwänden von Getreide, Hefen, Bakterien und Pilzen vorkommen. In letzter Zeit haben Forscher sich intensiv mit diesen Kohlenhydraten beschäftigt – und Erstaunliches herausgefunden.
Positive Wirkung auf Fettstoffwechsel und Immunsystem
Gut belegt ist etwa, dass die tägliche Einnahme von Beta-Glucan aus Hafer die Menge der gesättigten Fettsäuren im Blut messbar senken kann – und somit zur Herzgesundheit beiträgt. Insgesamt implizieren unterschiedliche Studien eine positive Wirkung von Beta-Glucan auf den Fettstoffwechsel: es kann bei Bluthochdruck helfen und Übergewicht verhindern.
Zudem unterstützt Beta-Glucan das Immunsystem, genauer gesagt die Aktivität der Makrophagen, der sogenannten Fresszellen, die Krankheitserreger wie Bakterien und Viren aus dem menschlichen Organismus entfernen. So zeigen Studien, dass die Gabe von Beta-Glucan nach Operationen die Patienten nachweislich vor Wundinfektionen schützt und somit das Sterberisiko senkt.
Hafer, Hefe, Heilpilze
Ein ganz schön vielseitiger Vitalstoff, dieses Beta-Glucan – aber wo kommt es vor? Besonders viel des Polysaccharids ist in den Zellwänden von Backhefe, aber auch in denen von Hafer und Gerste vorhanden. Zudem kommt der Mehrfachzucker in einigen Algenarten vor und in Pilzen wie den Lackporlingen (die in Asien schon lang als Heilpilze eingesetzt werden) sowie in Shiitake- und Maitake-Pilzen (asiatischen Speise- und Heilpilzen). Es kann gut über die Nahrung, etwa über Vollkorn-Hafermüsli, bezogen werden, wird allerdings auch als Nahrungsergänzungsmittel in Form von Kapseln angeboten. Geeignet ist ein Supplement mit Beta-Glucan für alle, die unter Immunschwäche und erhöhter Infektanfälligkeit leiden, aber auch bei Allergien oder zur Förderung der Wundheilung.