Wir tun es jeden Tag, ohne viel darüber nachzudenken: Schlafen. Doch es kann sich lohnen, das eigene Schlafverhalten mal genauer zu betrachten und die Schlafqualität aktiv zu verbessern. Ein erholsamer Schlaf hält gesund, und ermöglicht einen energiegeladenen Start in den Tag.
Finden Sie Ihren Rhythmus
Um Abends problemlos einzuschlafen, hilft ein gleichbleibender Rhythmus. Der Wechsel von Tag und Nacht gibt diesen teilweise vor: Für einen gesunden Schlaf ist es trotzdem ratsam, immer zu ähnlichen Zeiten ins Bett zu gehen und aufzustehen. Für Erwachsene werden allgemein zwischen 7 bis 9 Stunden Schlaf empfohlen. Diese Angaben können jedoch von Mensch zu Mensch variieren. Letztendlich muss jeder für sich herausfinden, wie viel Schlaf er benötigt.
Prinzessin auf der Erbse?
Erholsamer Schlaf kann nur gelingen, wenn der Körper vollständig entspannen kann. Dafür braucht er eine bequeme Liegeposition: Nehmen sie sich also Zeit für den Betten- und Matratzenkauf! Auch eine bequeme Schlafkleidung, in der Sie nicht schwitzen oder frieren, ist hilfreich für eine entspannte Nachtruhe.
Als optimale Raumtemperatur werden 16 – 18 Grad Celsius empfohlen. Versuchen Sie außerdem, Ihr Schlafzimmer mit Vorhängen oder Jalousien dunkel zu halten. Dunkelheit fördert die Bildung von Melatonin, einem Hormon, das Müdigkeit hervorruft.
Frische Luft macht müde
Um am Abend ausreichend müde zu sein, braucht der Körper tagsüber Aktivität. Wenn wir uns bewegen, wird nach einer Weile der Botenstoff Adenosin ausgeschüttet: Das Hormon bewirkt, dass wir Müdigkeit und Erschöpfung empfinden, nachdem wir lange wach waren.
Auch Sport kann einen gesunden Schlaf fördern. Jedoch sollte man sich nicht direkt vor dem Schlafengehen körperlich betätigen. Anders ist das bei Yoga oder Meditieren: Die Übungen helfen dabei, zu entspannen und Stress abzubauen.
Rituale zum Runterfahren
Neben meditativen Übungen können auch andere Rituale zur Entspannung beitragen. Viele Menschen hören Hörbücher oder beruhigende Musik, um leichter in den Schlaf zu finden. Auch Lesen kann den Körper beruhigen.
Flimmernde Bildschirme, wie die des Smartphones oder Fernsehers, sollten Sie direkt vor dem Schlafengehen vermeiden. Der hohe Blaulichtanteil der Oberflächen verhindert die Produktion von Melatonin. Wenn Sie abends nicht auf Ihr Smartphone verzichten können, schalten Sie den Nachtmodus des Geräts ein.
Milch statt Wein?
Um besser einschlafen zu können, sind zahlreiche verschiedene Hausmittel bekannt. Kräutertee, Baldrian in verschiedenen Formen oder ein warmes Glas Milch sind nur einige davon. Zwar enthält Milch Melatonin, doch nur in so geringen Maßen, dass das Einschlafen nicht wirklich beschleunigt wird. Auch Schlafmittel überfluten den Markt. Hiervon sollten Sie aber wenn möglich Abstand halten, da die Mittel auf lange Zeit stark abhängig machen können.
Vor dem Zubettgehen ist es ratsam, kein schweres, fettiges Essen zu sich zu nehmen. Der Körper ist sonst zu sehr mit Verdauen beschäftigt und findet nur schwer in den Schlaf. Auch Nikotin und Alkohol sollten vor dem Schlafen vermieden werden. Viele Menschen glauben, ein Glas Rotwein helfe beim Einschlafen. Das ist nur teilweise richtig: Der Körper schläft zwar schneller ein, doch der Alkohol führt zu einem eher unruhigen Schlaferlebnis.