Zink – Treibstoff für den Stoffwechsel

Zink, ein bläulich-weißes Metall, ist für den Menschen lebensnotwendig. Ohne Zink kein Stoffwechsel, ohne Stoffwechsel kein Leben.

Im Körper kommt es zwar nur als Spurenelement in geringen Mengen vor. Dafür gibt es kaum eine Körperzelle, in der nicht mindestens ein Zinkteilchen vorkommt und hier eine entscheidende Rolle spielt. In etwa 50 Enzymen ist das Metall enthalten, an der Funktion von über 300 direkt beteiligt. Enzyme, die nahezu alle körperlichen Funktionen regeln.

Zink ist lebenswichtig

Zink ist der Treibstoff für den Zucker-, Fett- und Eiweiß-Stoffwechsel – also die Umsetzung dieser Stoffe in Energie. Ohne Zink würde die Zellteilung nicht funktionieren. Das ist rein äußerlich zum Beispiel wichtig für Haut und Haar oder die Wundheilung. Das Spurenelement soll die Dauer einer Erkältung verkürzen. Für das Wachstum ist es ebenfalls essentiell. Zinkmangel bei Kindern kann beispielsweise zu Wachstumsstörungen führen.

Aber auch für „unsichtbare“ Prozesse ist Zink von elementarer Bedeutung. So stärkt das Element unser Immunsystem, indem es dessen Überreaktion verhindert. Am Aufbau des Erbgutes ist Zink zudem ebenso beteiligt wie an der Blutbildung oder an Verdauungsprozessen. Lebenswichtige Prozesse, die ohne das sogenannte “Übergangsmetall” gar nicht stattfinden könnten.

Richtig dosieren

Der Nachteil an diesem wichtigen Spurenelement ist: So schnell der Körper es aufgenommen hat, so schnell scheidet er es wieder aus. Körpereigene Stoffe können Zink nur sehr schlecht binden. Deshalb ist es wichtig, es kontinuierlich in den Essensplan zu integrieren. Über die ideale Tagesdosis scheiden sich die Geister. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt für Männer vierzehn Milligram pro Tag, für Frauen acht. Die WHO setzt die Werte etwas höher an.

Einig ist man sich beim tolerablen Aufnahmelimit: Mehr als 25mg Zink am Tag sollte ein Erwachsener nicht zu sich nehmen. Bei Überdosierung können Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall eintreten. Eine zu große Menge kann außerdem die Aufnahme des ebenfalls lebenswichtigen Spurenelements Kupfer hemmen und Vergiftungserscheinungen bis hin zum „Zinkfieber“ verursachen.

Gesunde Ernährung reicht – meistens

Zum Glück ist die richtige Dosierung in der täglichen Ernährung vergleichsweise einfach. In relevanten Mengen ist es zum Beispiel in rotem Fleisch enthalten, aber auch in Käse, Weizen, Linsen, Haferflocken oder verschiedenen Nüssen. Bei ausgewogener Ernährung sollten gesunde Menschen daher kein Problem haben, ihren Zinkbedarf zu decken.

In bestimmten Fällen kann es jedoch auch sinnvoll sein, Zink gezielt über Nahrungsergänzungsmittel zuzuführen – und zwar genau dann, wenn ein erhöhter Zinkbedarf herrscht. So sollten Veganer und Vegetarier besonders auf ihren Zinkspiegel achten. Auch Schwangere und Sportler haben einen höheren Bedarf. Bei einigen Krankheiten, zum Beispiel chronischen Magen-Darm-Erkrankungen, können Nahrungsergänzungsmittel ebenso sinnvoll sein.